Zehn Jahre Forscherpreis für Ideen aus Holz

15.06.2021

Zu einem “Kindergeburtstag ohne Kinder” begrüßte Margrit Harting, Vorstand und Gesellschafterin der HARTING Technologiegruppe, Mitte Juni Lehrkräfte, Mitarbeiter*innen und geladene Gäste zu einer hybriden Veranstaltung im Espelkamper Unternehmenssitz. Anlass waren “10 Jahre HARTING-Forscherpreis”, also das Engagement des Unternehmens in allen Grundschulen der Region: Alle 4. Klassen erleben ein Schuljahr lang das Wissensfabrik-Projekt “KiTec – Kinder entdecken Technik”. Jedes Schuljahr steht unter einem anderen Motto, vorgegeben von HARTING. Die Klassen wählen ihren Projekt-Favoriten im Rennen um den Forscherpreis. In Zeiten von geschlossenen Schulen und Fernunterricht lief das Projekt jedoch nur wenige Wochen, an eine große Feier ist leider nicht zu denken.

Eigens Film gedreht

“Wie feiert man nun ohne die wichtigsten Personen?”, fragte also Margrit Harting – und hatte gleich die Antwort parat: In dem man die zweitwichtigsten Menschen mit Abstand versammelt oder per Videokonferenz zuschaltet und die Begeisterung der Kinder der vergangenen Jahre in einem eigens gedrehten Film Revue passieren lässt. Übrigens inklusive eines schönen Zeitdokuments: Der Azubi Marvin Rullkötter (Zweites Ausbildungsjahr zur Fachkraft für Lagerlogistik) hatte 2012 als Schüler beim 1. HARTING Forscherpreis mitgemacht; Jannik Bösch (Erstes Ausbildungsjahr zum Werkzeugmechaniker) als Kind 2014 beim 3. HARTING Forscherpreis.

Dr. Axel Jentzsch, Leiter Bildung der Wissensfabrik, sparte nicht mit Lob: “10 Jahre – so haben es sich die Erfinder von KiTec in der Wissensfabrik erträumt!” Er hob besonders hervor, wie nachhaltig das Projekt dank engagierter Lehrkräfte in den Schulen etabliert und wie herausragend es sei, dass somit jedem Kind die Teilnahme ermöglicht werde. “So entsteht andauernde Begeisterung statt eines einmaligen Wow-Effekts!”, bilanzierte er das gesellschaftliche Engagement von Margrit Harting, ihrer Familie und ihren Mitarbeiter*innen.  “Da ist es ein schöner Nebeneffekt, wenn wir hören, dass mittlerweile Auszubildende bei HARTING davon erzählen können, wie sie selbst als Kinder am Forscherpreis teilgenommen haben.”

Großes Lob für Familie Harting

Der neue Schirmherr Dr. Henning Vieker, Bürgermeister der Gemeinde Espelkamp und in beiden Ämtern Nachfolger seines Vaters Heinrich, teilte die Begeisterung und dachte an seine eigenen ersten handwerklichen Erlebnisse auf dem elterlichen Hof. Auch Sepp Heckmann, Vorsitzender des Wissensfabrik-Mitglieds KiWiZ e.V., blickte zurück. Er erinnerte sich an den Tag, an dem er Margrit Harting KiTec vorstellte und sie direkt überzeugen konnte. “Großes Lob für die Familie Harting und die Lehrkräfte für ein wirklich tolles Engagement!”, so sein Fazit. KiWiZ vereint in der Region Hannover ebenfalls engagierte KiTec-Umsetzer, unterstützt Lehrkräfte mit interessanten und altersgerechten Unterrichtsmaterialien und knüpft Kontakte und Patenschaften zwischen Unternehmen und Schulklassen.

Stolz bei Viertklässler*innen

Von Ehrgeiz, Feuereifer, Aufregung und Stolz bei den Mädchen und Jungen berichtete Judith Schmidt, Schulleiterin der Mittwaldschule, als Sprecherin der beteiligten Schulen. Trotz aller Freude am Werken sei der Festakt normalerweise immer ein sehnlich erwartetes Ereignis. Man dürfe nicht unterschätzen, wie viel es Kindern bedeute, dass ihre Werke auch außerhalb der Schulmauern gewürdigt werden, betonte sie. Gemeinsam mit ihre Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Schulen sowie dem HARTING-Team um Bianca Rüter hat sie für dieses Jubiläum unter besonderen Vorzeichen einen KiTec-Baum – natürlich aus Holz – erdacht, der künftig das Ausbildungszentrum NAZHA schmücken wird. Er symbolisiert die Zusammenarbeit aller an dem Projekt beteiligten Kooperationspartner*innen.

Alle Viertklässler*innen haben in diesem Jahr ein Blatt beigesteuert, auf dass das Engagement weiterhin unerschütterlich wie ein Baum in Espelkamp verwurzelt bleibe. Bürgermeister Vieker setzte die Latte hoch an: Bis zu seiner Rente, so verriet er, kalkuliere er seine Schirmherrschaft. Wenn er schon zu Schulzeiten nicht in den Genuss von KiTec gekommen sei, so seine Argumentation, so doch wenigstens die nächsten dreißig Jahre.

Urkunden und Geschenke

Margrit Harting hofft zunächst auf eine „normale Veranstaltung“ im nächsten Jahr im NAZHA, so wie sie vor Corona dort jährlich üblich waren: mit Kaffee, Kuchen, Limonade, vielen Überraschungen sowie strahlenden Jungen und Mädchen ganz eng beieinander auf dem Siegerpodest. „Dass die Kinder und Lehrkräfte begeistert von KiTec und dem HARTING Forscherpreis sind, freut mich sehr und spornt mich an, das Projekt fortzuführen“, sagt Margrit Harting. In diesem Jahr bekommen die Kinder je ein kleines Geschenk und eine Teilnehmerurkunde. Außerdem erhalten die Grundschulen je einen Scheck in Höhe von 200 Euro für die Fördervereine.

Über HARTING

Die HARTING Technologiegruppe ist seit 2011/12 einziger KiTec-Partner in Ostwestfalen-Lippe, der Bürgermeister von Espelkamp seit Beginn Schirmherr. Initiiert hatte das Projekt in Espelkamp Margrit Harting, Vorstandsmitglied und Gesellschafterin der Technologiegruppe, die damals Grundschülern Technik und deren Funktionen spielerisch näherbringen wollte. An dem Projekt nehmen alle sechs Espelkamper Grundschulen teil: Grundschule am Auewald, Mittwaldschule, Johannes-Daniel-Falk-Grundschule, Grundschulverbund Espelkamp-Süd, Teilstandort Frotheim, Isenstedt und Benkhausen. Der HARTING Forscherpreis wird jährlich ausgelobt. „Die Kinder bauen in Kleingruppen an Bauwerken zu einem von uns vorgegebenen Thema und bewerben sich damit für den HARTING Forscherpreis“, erläutert Bianca Rüter, Ausbilderin bei der HARTING Technologiegruppe. Sie organisiert das Projekt in enger Abstimmung mit Margrit Harting und Nico Gottlieb, Ausbildungsleiter bei HARTING.

Die drei besten Bauwerke werden prämiert und ausgezeichnet. Neben den Bauwerken erstellen die Kinder auch entsprechende Dokumentationen. „Die beste Dokumentation wird mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Alle Kinder erhalten aber am Ende ein kleines Geschenk für ihre Leistungen. Niemand geht leer aus“, erklärt Bianca Rüter weiter.
Die Themenvorgabe, die 2015 eingeführt wurde, ist vielfältig und deckt ein breites Spektrum ab, um die Kreativität der kleinen Bastler anzuregen. In jenem Jahr lautete die Vorgabe „Erneuerbare Energien“, zwei Jahre später folgte „Alles, was rollt“ oder „Alles dreht sich“ (2019). Die Zusammenarbeit mit den Lehrkräften ist in den vergangenen Jahren immer enger geworden, was auch für die nötigen Impulse gesorgt hat.

Hier geht es zur Pressemitteilung mit Material von HARTING.