Ideen, die die Welt verändern können

27.06.2022

Acht Forschende mit jeweils einer Idee und drei Minuten Zeit, die Jury zu überzeugen: Beim „Falling Walls Lab“ in Heidelberg Ende Juni hatten Besucher*innen die Gelegenheit, Forschungsideen mit Potenzial, die Welt zu verändern, kennen zu lernen. Initiiert wurde die Veranstaltung von der Wissensfabrik – Unternehmen für Deutschland e.V. zusammen mit der Universität Heidelberg, dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem Heidelberg Karlsruhe Strategic Partnership (HEiKA).

Das Konzept kommt von der „Falling Walls Foundation“. Sie bringt Wissenschaftler aus aller Welt zusammen und bietet ihnen eine Bühne, um über aktuelle Forschung zu berichten, sich auszutauschen und Netzwerke zu bilden. Zudem bietet die Foundation verschiedene Formate an, um gezielt junge Forschende zu unterstützen. Eines der Formate ist das „Falling Walls Lab“. Hier können Studenten und Nachwuchstalente ihre wissenschaftliche Idee präsentieren.

Pitches vor Professor*innen und Manager*innen

Drei Minuten hatten die Teilnehmer*innen jeweils Zeit, um vor einer Jury aus Professor*innen und Manager*innen zu pitchen. Zu gewinnen gab es ein Ticket für das internationale Finale in Berlin, bei dem die Gewinner*innen aller Labs weltweit zusammenkommen und erneut vor eine Jury treten. Dort erwarten sie Auszeichnungen, Förderprogramme und vor allem ein Netzwerk an namhaften Personen aus Wirtschaft und Wissenschaft.

„Die Ideen waren nicht nur hochinteressant, sondern auch inspirierend, da sie aus ganz unterschiedlichen Bereichen kommen. Da war es nicht leicht, einen ersten Platz zu küren. Wir haben uns angeschaut, wie innovativ die Idee ist, ihre Bedeutung und das Potenzial, die Welt zu verbessern. Und natürlich die Präsentation selbst“, berichtet Christian Greger, Juryvorsitzender, Leiter der Rechtsabteilung von Trumpf und zudem stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Wissensfabrik.

Gewinnerin kommt vom KIT

Nach 30 Minuten intensiver Beratung war sich die Jury einig: Die Gewinnerin des Falling Walls Lab Heidelberg 2022 ist Camila Suliani Raota vom KIT in Karlsruhe. Sie entwickelte mit ihrem Forschungsteam eine Membran, die mithilfe von Sonnenlicht mit Hormonen belastetes Wasser filtert und reinigt.

„Ich habe absolut nicht damit gerechnet, hier heute als Gewinnerin rauszugehen. Umso mehr freue ich mich und bin nun gespannt auf das Finale in Berlin – und auch ein bisschen aufgeregt. Ich werde üben und mein Bestes geben“, sagt Camila Suliani Roata begeistert, nachdem sie von ihrem Gewinn erfahren hat.

„Das Projekt ist nachhaltig, adressiert ein globales Problem und hat bereits ein ,proof of principle‘. Es wird spannend sein zu sehen, wie es weitergeht, und ob sich der Ansatz skalieren lässt“, sagt Prof. Dr. Markus Alber von der Universität Heidelberg.

Weitere bahnbrechende Ansätze

Auch die Nächstplatzierten haben Ideen, die die Welt verändern können: Florian Klein, der den zweiten Platz belegte, arbeitet an einer neuartigen Krebstherapie. Der Drittplatzierte Ryan Alicea forscht an einem Handschuh, der es körperlich beinträchtigen Personen wieder ermöglicht, die Hände zu bewegen.

Denn darum geht es bei Falling Walls: bahnbrechender Forschung eine Bühne geben.

Gewinnerin des Falling Walls Lab 2022 in Heidelberg, Camila Suliani Raota

Gruppenfoto: Teilnehmer*innen und Jurymitglieder*innen des FallingWalls Lab 2022 in Heidelberg