Es fehlen MINT-Lehrkräfte und MINT-Nachwuchs

07.11.2023

Der MINT-Report legt erneut große Lücken offen. Der Wirtschaft fehlen fast 286.000 Arbeitskräfte und der MINT-Nachwuchs kann den nationalen Bedarf an MINT-Arbeitskräften nicht dauerhaft decken. Dieses Jahr fehlen 15,5 Prozent weniger Arbeitskräfte als im letzten Jahr; es gibt also eine positive Entwicklung. Gleichzeitig werden in den kommenden Jahren die Engpässe an MINT-Kräften vermutlich wieder deutlich steigen, denn die Unternehmen erwarten steigende Bedarfe, um die Herausforderungen von Klimaschutz und Digitalisierung zu meistern. Der demografische Wandel verschärft das Problem, während es am Nachwuchs in Studium und Ausbildung mangelt.

„Die MINT-Lücke wäre heute noch deutlich höher, wenn in den letzten zehn Jahren nicht erste Erfolge zur MINT-Fachkräftesicherung bei Frauen, Älteren und Zuwanderern erreicht worden wären“, erklärt Prof. Dr. Axel Plünnecke, Leiter Themencluster Bildung, Innovation und Migration am Institut der deutschen Wirtschaft Köln. „Unter Zugewanderten ist die Beschäftigungsdynamik besonders groß – ohne Erfolge bei der Zuwanderung würden rund 413.800 MINT-Fachkräfte zusätzlich fehlen.“

 

Lehrkräftemangel vergrößert die Lücke im MINT-Bereich

Es herrscht ein Lehrkräftemangel in MINT-Fächern, sodass weniger Schüler*innen die nötigen Grundlagen erlernen, was sich auch auf die Ausbildungs- und Berufswahl auswirkt.
„Ohne ausreichend MINT-Nachwuchs werden wir viele drängende Zukunftsfragen nicht lösen können. Der erste Schritt in die MINT-Welt ist MINT-Unterricht, der Spaß macht und Neugierde weckt“, findet Christina Ramb, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der BDA. „Fehlende MINT-Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern wirken sich massiv auf die Berufswahl aus. Gerade bei MINT-Lehrkräftemangel können viele außerschulische Partner Schulen unterstützen.“

Hier setzen wir als Wissensfabrik an und unterstützen dort, wo es an Lehrkräften fehlt. Unsere Projekte können von allen Lehrer*innen angewendet werden, denn es geht darum, selbst zu forschen und dafür muss man nicht selbst Naturwissenschaften studiert haben.

Der MINT-Report wird zweimal jährlich vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln erstellt. Die Studie entsteht im Auftrag folgender Mitglieder des Nationalen MINT Forums: Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Arbeitgeberverband Gesamtmetall und MINT Zukunft schaffen.